Dass sich wegen Corona eine Mehrheit der Büroarbeitsplätze im Homeoffice befinden, ist schon seit einigen Monaten eine Tatsache geworden. Es werden jetzt zudem vermehrt Stimmen hörbar die über eine schlechte Ergonomie am Arbeitsplatz, notabene zuhause, klagen.
Mangelnde Ergonomie am Arbeitsplatz oder im Homeoffice bringt zwangsläufig gesundheitliche Beschwerden mit sich und viele klagen dabei ihre Sitzgelegenheit an. Deshalb stellt sich in Zeiten von Corona zu Recht die Frage:
Wie wichtig ist ein ergonomischer Schreibtischstuhl wirklich?
Stellen Sie sich vor, Sie befinden sich in den Bergen und wollen eine längere Tour machen. Warum ziehen Sie dabei Wanderschuhe an und verwenden keine Sandalen? Ganz einfach, da Sie mit dem falschen Schuhwerk schnell Probleme bekommen werden, mit unangenehmen Folgen.
Bei einem ungeeigneten Schreibtischstuhl sind die negativen Auswirkungen nicht immer sofort spürbar, doch die Konsequenzen sind dafür langfristig viel fataler!
Es lohnt sich also das geeignete Material für die entsprechende Herausforderung zu haben. An einem Schreibtisch-Arbeitsplatz mit einem unergonomischen Bürostuhl machen sich zwangsläufig Verspannungen bemerkbar und es arbeitet sich schlechter. Folge dessen geht die Leistung zurück, die Konzentration leidet und die gesundheitlichen Beschwerden nehmen ihren Lauf.
Was ist schlechte Ergonomie am Arbeitsplatz?
Unter der Definition «Ergonomie» versteht man das Anpassen der Arbeitsbedingungen an den Menschen und nicht umgekehrt. Der Bürostuhl, Schreibtisch, Bildschirm, etc. sollen sich also dem Menschen anpassen können und es darf nicht sein, dass sich der Menschen diesen Objekten beugen und anpassen muss. Ansonsten sprechen wir bereits von einer mangelnden Ergonomie am Arbeitsplatz.
Zu einer schlechten Ergonomie zählen aber nicht nur Objekte, sondern auch externe Einflüsse wie Temperatur, Lichteinfall, Lärm und vieles mehr. Die gesamte Arbeitsplatzumgebung und Ergonomie gehören also zusammen und müssen so aufeinander abgestimmt sein, dass man sich wohl darin fühlt und effektiv arbeiten kann.
Eine schlechte Ergonomie am Arbeitsplatz kann mit einem Schreibtischstuhl beginnen, der einem wie eine Banane in eine krumme Position zwingt oder schon nach kurzem Sitzen die Blutzirkulation behindert, wegen zu dünnen Polstern oder kantigen Stellen.
Es kann aber auch die Spiegelung auf dem Bildschirm sein, weil der Lichteinfall von der falschen Seite einstrahlt oder Nackenleiden, die oftmals entstehen, wenn der Monitor zu hoch eingestellt ist.
Welche Anforderungen sollte ein ergonomischer Schreibtischstuhl erfüllen?
Als Mindestvoraussetzung sollte ein ergonomischer Bürostuhl individuell an den eigenen Körper anpassbar sein. Wie bei einem Schuh oder Anzug, der zum persönlichen Körperbau passen muss, damit es sich nicht zu eng oder zu gross anfühlt.
Eine mangelnde Ergonomie am Arbeitsplatz wird oftmals durch eine unnatürliche Haltung in der Sitzposition ausgelöst. Deshalb sollte ihr Schreibtischstuhl ihren Rücken in die anatomische S-Form der Wirbelsäule bringen und so eine natürliche Haltung in der Sitzposition gewährleisten. Auch die Sitzhöhe sollte so eingestellt werden können, dass Ihre Fusssohlen den Boden berühren und Ihre Oberschenkel mindestens einen Winkel von 90° oder leicht etwas mehr bilden.
Hier kann es jedoch bereits zu einem ersten Konflikt zwischen Arbeitsplatzumgebung und Ergonomie kommen, wenn z.B. bei einer grossen Person die Sitzhöhe maximal eingestellt wird, doch dabei die Knie nun an die Tischkante stossen. Eine ganzheitliche ergonomische Lösung ist somit übergreifend und kann nicht nur durch einen ergonomischen Schreibtischstuhl definiert werden.
Schliesslich sollte ein ergonomischer Bürostuhl die Bewegung fördern, also ein dynamisches Sitzen erlauben.
Das heisst, die Rückenlehne sollte in einem nicht fixierten Zustand, wenn diese beweglich bleibt, noch genügend Gegendruck erzeugen, damit man nicht nach hinten abfällt. Umgekehrt sollte die Rückenlehne einem nicht zu stark nach vorne drücken. Diese Federkraft sollte beim Bürostuhl individuell eingestellt werden können. Es ist absolut empfehlenswert die Rückenlehne nicht zu fixieren, sondern frei bewegend zu lassen, damit bereits mehr Bewegung im Sitzen gefördert wird.
Gibt es eine einfache ergonomische Lösung für die Arbeitsplatzumgebung?
Da die Ergonomie aus einer Vielzahl von Komponenten besteht, kann diese Frage nicht einfach mit Ja oder Nein beantwortet werden.
Die Arbeitsplatzumgebung und Ergonomie in einem Büro oder Homeoffice kann in mehrere Unterkategorien aufgeteilt werden. Einerseits ist dies das Arbeitsklima selber, welches bei Pflanzen beginnen kann, über Lichtverhältnisse zur Raumtemperatur geht, oder via die Luftfeuchtigkeit bis genügend CO2 eine Vielzahl von Einflüssen erzeugen kann.
Die Themen Sitzkomfort oder Produktivität spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle, wenn eine ergonomische Lösung gesucht wird.
Es ist aber absolut möglich, mit kleinen Veränderungen eine grosse Wirkung erzielen zu können.
Wenn Sie mit der Ergonomie bei Ihrem Schreibtischstuhl beginnen und damit sicherstellen, dass Sie auch in Zeiten von Corona komfortabel Sitzen können, ist ein erster wichtiger Schritt bereits getan.
Sie sollten aber weiter gehen und eine ergonomische Lösung für Ihre gesamte Arbeitsplatzumgebung sicherstellen, damit mehr Lebenskomfort und ein erstklassiges Arbeiten gewährleistet ist.
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Es ist durchaus möglich, um aus Ihrer Arbeitsplatzumgebung ein kleines Paradies zu machen, auch mit wenig Aufwand. Wichtig ist nur, dass Sie den ersten Schritt dazu tun.
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